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Die Omnivore-Reise geht weiter (oder auch nicht)

In meinem letzten Post habe ich über das Aus des Webreader-, Newsletter- und RSS-Tools Omnivore geschrieben und viel darüber geredet, warum ich dieses Tool so sehr vermissen werde und warum es keine wirkliche deckungsgleiche Alternative gibt, die die selben Ansätze verfolgt und Open Source ist.

Jetzt habe ich aber im Omnivore-Discord - welcher sich dieser Tage mehr mit Alternativen zu Omnivore beschäftigt, als mit der App selbst - eine neue Alternative entdeckt, die mehrere Nutzer dort vorgeschlagen haben: InfoFlow.

InfoFlow bietet Apps für alle gängigen Betriebssysteme, die sich aber leider mehr wie eine eingebettete Website anfühlen, als richtige native Clients, aber immerhin besser als gar nichts. Auf den ersten Blick verfolgt InfoFlow auch die richtigen Ansätze und ermöglicht den gleichen Usecase wie Omnivore es tat: Webreader, Newsletter und RSS. Man sollte jetzt denken "super, dann hat sich ja alles erledigt und du hast ein neues Tool gefunden". Doch so einfach ist das leider nicht.

Anders als Omnivore ist InfoFlow leider nicht Open Source und hat aktuell ebenfalls Probleme mit der Finanzierung und Vermarktung ihres Tools. Das ist bei InfoFlow bereits so akut gewesen, dass sie schon den Shutdown verkündet hatten, dann aber doch über die Verbindung mit einem anderen Service es geschafft haben, den Dienst weiter anzubieten. Das lässt mich nicht gerade euphorisch werden. Denn wenn ich jetzt beim inzwischen abgeschalteten Omnivore immer noch die Möglichkeit hätte, dieses selbst zu hosten und für mich alleine weiter zu betreiben, so geht das bei InfoFlow nicht. Würde ich jetzt blind dorthin migrieren, dann säße ich jetzt schon in einem sinkenden Schiff.

Die Suche wird also noch weiter gehen und bis dahin bin ich immer noch bei Instapaper, was mir wie bereits zuvor beschrieben immerhin den Webreader und die Newsletter unter einen Hut bekommt. Besser als nichts und auch wenn es Instapaper als Closed Source Tool in der Vergangenheit bereits mehrfach finanziell sehr schlecht ging, so hat man es hier immer irgendwie geschafft, den Dienst am Laufen zu halten. Als Nutzer hat man eigentlich gar nicht mitbekommen, dass schon 2-3x verkauft und zurückgekauft wurde. Besser als nichts, aber naaaja...

 

Bye-bye, Omnivore: Das traurige Ende eines grandiosen Tools

Dieser Tage bin ich rastlos auf der Suche, um mein gesamtes Leseverhalten umzustellen. Zumindest was das Lesen von Online-Artikeln, RSS-Feeds und Newslettern betrifft. Und das, obwohl ich mich extra vor einiger Zeit für ein vielversprechendes Open-Source-Projekt entschieden habe, um dort alle meine Leseaktivitäten unter einem Dach zu vereinen.

Was war Omnivore?

Kurz gesagt: Omnivore war alles. Das klingt jetzt etwas übertrieben, ist aber gar nicht so weit hergeholt. Denn Omnivore hat im Vergleich zur Konkurrenz einfach viel mehr geleistet, und das alles ohne Mehrkosten für die Nutzer. Die meisten anderen Tools dieser Art haben sich vor allem auf eine Grundfunktion spezialisiert: Das Speichern von Weblinks, um diese später lesen zu können. Das geht zum Beispiel ganz einfach durch ein meist vorhandenes Browser-Plugin oder eine App auf Mobilgeräten. Einfach teilen und schon ist der Artikel auf der Liste. Oftmals bieten die Tools dann auch an, dass die Seiten vereinfacht in einer Leseansicht dargestellt werden, ohne Werbung und störende Elemente und dass man Textabschnitte und Worte hervorheben kann. Omnivore konnte das natürlich alles auch.

Ein paar Tools gehen sogar dann noch weiter und ermöglichen es, Artikel per Mail zu erstellen. Einfach einen Newsletter an eine vorgegebene E-Mail-Adresse abonnieren und alle neuen Ausgaben landen direkt mit auf der Liste und lassen sich dort wie eine Website lesen und auch hervorheben, kommentieren und so weiter. Omnivore konnte das natürlich auch, sogar mit individuellen Mail-Adressen pro Newsletter, um Spam besser eingrenzen zu können.

Und hier hört es noch nicht auf, auch die dritte große Domäne des News-Konsums im Netz wird vielen dieser Tools gut abgedeckt, aber das können schon deutlich weniger als die vorherigen Funktionen: RSS. Einige Tools bieten an, dass man Feeds abonnieren kann und neue Artikel auch so direkt auf der eigenen Liste landen. Natürlich konnte Omnivore das auch.

Ich denke es wird durch diese Aufzählung schnell klar, warum dieses Tool sehr mächtig ist und die einzige Konkurrenz, die auch alle Funktionen davon anzubieten scheint, benötigt ein Abonnement. Und Omnivore hatte auch schon Apps für Android und iOS, sowie Browser-Plugins für Firefox und Chromium. Also absolut alles, was man nur brauchen kann von solch einem Tool.

Wie ersetze ich Omnivore?

Vermutlich gar nicht. Zumindest nicht als ein Tool. Es war einfach so praktisch, alles an Web-Content den man gerne liest an einer einzelnen Stelle gebündelt haben zu können und auch direkt immer zu wissen, wo man suchen muss, wenn man später nochmals etwas nachschlagen will.

Die Entwickler von Omnivore haben noch als quasi letzte Amtshandlung ein Export-Tool eingebaut, um direkt zu Readwise umsteigen und dabei alle gespeicherten Dinge und Abonnements mitnehmen zu können. Doch auch wenn Readwise alle wichtigen Grundfunktionen gut abdeckt, so ist es doch das Gegenteil von Omnivore: Es benötigt zwingend ein Abo, ist nicht Open-Source und es gehört auch noch zu Amazon eww.

Die Kandidaten

Für die Verwendung einer einfachen und simplen Später Ansehen Funktion habe ich mir überlegt, stattdessen auf Instapaper zurückzugreifen. Ich habe Instapaper schon vor Ewigkeiten aktiv benutzt und kenne es gut. Die App und Website hat sich zwar in den letzten Jahren überhaupt nicht verändert und wurde schon öfter hin und her verkauft und dann doch wieder unabhängig; ich habe zugegebenermaßen die Übersicht verloren. Aber es wird konstant der selbe Service angeboten und das ist gut. Ein Abonnement macht aber leider keinen Sinn hier, denn dann könnte ich auch direkt Readwise nutzen.

Instapaper könnte auch die Newsletter-Funktion ersetzen und ich habe die Hoffnung, dass hier eine Integration mit Obsidian zur weiteren Sammlung an einem zentralen Ort möglich ist. Leider kann man in Instapaper nicht unbegrenzt Sätze hervorheben und kommentieren, deshalb ist es hier auch zentral wichtig, dass ich die gespeicherten Artikel direkt in Obsidian übernehmen kann, um dann dort zu lesen und dort auch Notizen hinzufügen zu können.

Was RSS angeht, kann ich natürlich einfach einen RSS-Reader nutzen, aber ich habe hier bereits eine gute Alternative gefunden, die es mir erlaubt, RSS-Feeds direkt in Obsidian lesen zu können und bei Bedarf in eine Notiz zu übernehmen. An so einen Workflow könnte ich mich vermutlich gewöhnen. Sonst würde ich RSS-Feeds einfach in Thunderbird abonnieren und dann bei Bedarf per Mail an Instapaper senden und so importieren. Aber das muss ich erst einmal testen.

Am liebsten wäre es mir natürlich, wenn ich alles direkt in Obsidian importieren könnte, oder alternativ in Logseq (was ich eigentlich mehr mag, aber keine Plugins auf dem iPad anbietet bisher). Ich muss sehen, wie sich das weiterentwickelt, wenn ich eine finale Lösung gefunden habe, die sehr weit von dem hier beschriebenen Optimalszenario abweicht, dann werde ich einen neuen Beitrag dazu verfassen.

Vielleicht ergibt sich bis dahin aber auch noch eine Möglichkeit, dass jemand anderes Omnivore weiterentwickelt und ich es selfhoste, oder es taucht ein neues Tool auf, das alle meine Kritikpunkte an den Alternativen eliminiert.

 

Meine Steam Wunschliste nach der Gamescom

Auf der Gamescom habe ich natürlich viele neue Spiele gesehen und einige davon auch selbst antesten dürfen. Um ein wenig Überblick darüber zu schaffen, habe ich einige Titel von meiner Steam Wunschliste hier präsentiert und warum ich diese interessant finde. Gerade bei den Indie-Titeln muss ich aber dazu sagen, dass ich nicht annährend genug Zeit hatte, alle Stände anzuschauen oder die Games zu spielen, da es einfach viel zu viele waren. Die hier gezeigten sind also nur diejenigen, die ich sowohl etwas genauer gesehen, als auch für beobachtenswert erachtet habe. Und damit auf in die Liste!

Hoomanz!

Beginnen will ich an der Stelle mit Hoomanz!, einem Indie-Game, das wir uns ausführlich auf der Gamescom angeschaut und sogar gespielt haben. Bei diesem Spiel geht es darum, dass die Menschen (Humans → "Hoomanz") auf einem fremden Planeten gelandet sind und diesen für sich beanspruchen. Jedoch lebt dort bereits eine andere Spezies an Eichhörnchen-ähnlichen Tieren, die zunehmend von den Menschen zurückgedrängt werden, welche zudem ihren Planeten verschmutzen. Es wird also Zeit, die Menschen zu verdrängen, indem wir uns nachts an sie heran schleichen und in unerwarteten Momenten erschrecken. Dabei gibt es aber ein Problem: Sobald es hell ist und sie uns sehen können, dann sind die Menschen so begeistert von uns, dass sie uns wortwörtlich zu Tode knuddeln; Aus dieser Mechanik entsteht ein interessantes Spiel mit Licht und Schatten.

Hoomanz! auf Steam | Hoomanz! Website

Little Nightmares III

Ich selbst habe die bisherigen Teile von Little Nightmares noch nicht gespielt, aber ich habe mit großer Begeisterung diverse Let's Plays dazu gesehen und ich liebe die Rätsel und Detailverliebtheit der Entwickler und das durchweg schaurige und immersive Level-Design, welches die erzählte Story wunderbar unterlegt. Ich habe zugegebenermaßen komplett verpasst, dass bereits der dritte Teil vor der Veröffentlichung steht und habe das nur durch Zufall auf der Gamescom entdeckt, als ich am Stand von Bandai Namco vorbei gelaufen bin. Ich denke jetzt bei Teil 3 gibt es keine Ausreden mehr, alle Teile wollen durchgespielt werden und warten nur auf mich. Ich hoffe ich werde diese enthusiastischen Worte hier nicht bald bereuen.

Little Nightmares III auf Steam | Little Nightmares III Website

Planet Coaster 2

Ja Anakin, ich weiß du wartest nur auf diesen Teil und hast vermutlich den restlichen Beitrag bis hierhin übersprungen. Der Stand von Planet Coaster 2 auf der Gamescom war auf jeden Fall einer der schönsten die ich dieses Jahr auf der Messe sehen durfte. Alles toll dekoriert und passend zum Spiel und das beste daran: Man konnte sogar einen frühen Developer-Build anspielen, der extra für die Vorführung optimiert wurde. Und was soll ich sagen? Ich bin zwar kein großer Enthusiast von Achterbahnen, aber Junge Junge sehen die Wasserparks, Pools und Rutschen geil aus. Da kommen bei mir sämtliche gute Kindheitserinnerungen an RollerCoaster Tycoon 3 mit Erweiterungspaket zurück. Ich habe Bock wieder wie früher einen Freizeitpark zu gestalten und dort mein eigenes Freibad zu kreieren. Und ja Anakin, du darfst die Achterbahnen übernehmen.

Planet Coaster 2 auf Steam | Planet Coaster 2 Website

Cats on Duty

Dieses Game ist sehr random, gebe ich ehrlich zu. Aber es hat mir trotzdem irgendwie gefallen, so als Schmankerl für zwischendurch. Cats on Duty ist dabei eine unerwartete aber passende Mischung aus Plants vs. Zombies und Candy Crush. Durch die Kombination der Symbole auf der linken Seite sammelt man Punkte mit denen man dann über die Karten unten die jeweiligen Katzen zur Verteidigung erwerben kann. Simples Prinzip, belebt aber gleich zwei klassische und inzwischen etwas gealterte Spielideen wieder und kombiniert diese.

Cats on Duty auf Steam | Cats on Duty Website

Gift

Mit "Gift" habe ich mich zugegebenermaßen gar nicht weiter beschäftigt, aber es sieht nach einem süßen kleinen Indie-Game aus, bei dem mich einfach der Grafikstil und das Setting überzeugt haben, vielleicht später nochmal genauer zu recherchieren. Das Spiel ist jetzt trotzdem auf meiner Wunschliste gelandet, und wenn es einmal einen schönen Rabatt hat, dann nehme ich es vielleicht mit. Insgesamt hat es bei mir einen ähnlichen Eindruck wie Little Nightmares hinterlassen, von der Gestaltung der Welt und den Rätseln her, nur etwas weniger bedrohlich und verstörend gruselig dabei.

Gift auf Steam | Gift Website

Civilization VII

Eigentlich sollte dieses Spiel und sein potentieller Erfolg selbsterklärend sein, aber ich habe bei Civilization VII dennoch Bedenken, da hier zwar auf der Messe sehr viel Marketing betrieben wurde, mit einem riesigen Stand und Schaustellern, die historische Figuren darstellen und den ganzen Tag über auf und um den Stand präsentiert wurden, aber man hat erstaunlich wenig vom Spiel selbst gesehen. Von außen war quasi nichts sichtbar und der gesamte Messestand stellte sich dann beim Besuch als ein einziges großes Indoor-Kino heraus, in welchem ein vorgefertigter Trailer gezeigt und anschließend etwas "Live-Gameplay" gezeigt wurde, das aber perfekt synchron von einem Moderator währenddessen kommentiert wurde. Das Gameplay war also im Grunde genommen auch nur sehr ausgewählt vorbereitet und mehr oder weniger ein weiterer Trailer. Was mich aber noch mehr stutzig macht ist, dass eigentlich nur kleinere Gameplay-Veränderungen und ein minimales Grafikupdate als "Highlights" präsentiert wurden und ansonsten gar nicht mal so viel Neues im Vergleich zum vorherigen Civilization-Teil vorhanden scheint. Ich hoffe, dass dies einfach nur daran liegt, dass das Spiel noch nicht fertig ist und später noch mehr gezeigt und angekündigt wird; aber selbst wenn die Qualität des Games später überzeugen sollte, so könnte es gut sein, dass es inhaltlich sehr nah an Civilization VI ist und kaum Neuheiten und Veränderungen bringt. Ob sich ein Upgrade dann wirklich für den vollen Preis lohnt? Mal sehen was die Zukunft hier so bringt, Potential erkenne ich bereits, aber es ist sowohl Potential zum Erfolg, als auch Potential zur Enttäuschung vorhanden; es liegt jetzt ganz an den Entwicklern und dem Publisher wohin die Reise geht.

Civilization VII auf Steam | Civilization VII Website

Make Way

Den nächsten Kandidaten auf meiner Wunschliste habe ich zum ersten Mal auf YouTube in einem Video eines Twitch-Streamers gesehen und ich fand die Idee sofort genial. Alle Spieler müssen gleichzeitig die selbe Rennstrecke in einer Top-Down Ansicht fahren und surprise surprise, wer als erster im Ziel ist und die geringste Zeit hat, gewinnt. Aber jetzt kommt der geniale Twist: Nach jeder Runde bauen die Spieler weitere Streckenabschnitte an die bestehende Strecke an, wodurch diese immer länger, schwieriger und fieser wird. Wer wird sich am längsten als bester Fahrer beweisen können und behält den Überblick? Während man die ersten Streckenteile die man schon einige Male gefahren ist, immer besser kennt und optimiert, kommen hinten stets neue und unbekannte Abschnitte dazu, auf denen man doch noch kurz vor Schluss scheitern könnte. Jedes Match wird hier etwas anderes aussehen als das vorherige und so hat man gemeinsam mit Freunden bestimmt lange Spaß daran und das Spiel ist optimal für ein paar Runden zwischendurch, wenn man absolut nicht weiß, was man gerade sonst so spielen könnte. Ich werde mir dieses Game definitiv bald holen.

Make Way auf Steam | Make Way Website

Age of Mythology: Retold

Als ich zum ersten Mal gehört habe, dass ein neuer Age of Mythology Teil erscheinen wird, war ich sehr gespannt, was es damit auf sich hat. Ich habe bereits von der Reihe gehört und in irgend einer Schublade bei mir daheim liegen auch noch ein paar gebrannte "legale" CD-Kopien irgendwelcher alter AoM-Teile für Windows XP herum, aber ich habe noch nie eines dieser Spiele gespielt. Bevor ich es selbst am Stand auf der Gamescom angespielt habe, wusste ich also nur, dass es "Age of Empires, aber mit Göttern und so" ist und das klang erstmal sehr gut für mich, da ich Age of Empires schon seit Kindheitstagen kenne und mag (was nicht heißt, dass ich sonderlich toll darin bin). Als ich dann dort an dem Demo-PC am AoM-Stand auf der Gamescom saß und es angespielt habe, hat sich das Spiel auch durchaus so angefühlt, aber weil die Demo irgendwie mitten in der Runde gestartet ist und man als Endziel hatte irgend ein Monster zu erledigen, obwohl es auch gegnerische Fraktionen zu geben schien, war ich etwas überfordert und habe nicht so ganz verstanden was jetzt eigentlich das Ziel und der Sinn des Spiels ist. Ich bin mir an dieser Stelle nicht mehr so sicher, ob es wirklich etwas für mich ist, aber vielleicht weiß ich bald mehr, wenn ich mir ein paar Let's Plays dazu anschaue und einmal sehen kann, wie eine gesamte Runde davon aussieht und wie die ganzen Spielemechaniken funktionieren, die mir von der Demo-Version nicht gerade gut erklärt wurden. Wie gesagt, das Spiel selbst hat einen guten Eindruck gemacht, ich weiß nur nicht ob es etwas für mich wäre.

Age of Mythology: Retold auf Steam | Age of Mythology: Retold Website

Marvel Rivals

Diesen Eintrag auf meiner Wishlist habe ich weniger weil ich unbedingt dieses Spiel spielen muss oder schon so viel tolles darüber gehört habe, sondern es ist eher aus Interesse darüber, ob es wirklich nur ein Overwatch-Klon ist, nur mit anderen Charakteren. Denn das ist das große Gefühl, das mich bei diesem Game und allem was ich bisher davon gesehen habe, verfolgt. Vom Spielprinzip und den Helden her scheint dies einfach Overwatch in einem anderen Universum zu sein. Und als großer Overwatch-Fan mit viel zu vielen Stunden in diesem Game, muss ich wissen, wie die Konkurrenz so aussieht. Zumal ich ja auch in der Vergangenheit gerne Paladins gespielt habe, was auch sehr stark an Overwatch erinnert vom grundlegenden Spiel her und leider inzwischen für "normale" Spieler quasi tot ist. Sollte sich Rivals als ein gutes Spiel herausstellen, dann wäre das immerhin eine Alternative zu Overwatch, falls dort einmal etwas schief laufen sollte, aber es würde mich wirklich sehr wundern, wenn mir Rivals besser gefallen sollte. Ich glaube nicht daran und ich denke auch nicht, dass es sich je gegen Overwatch durchsetzen kann.

Marvel Rivals auf Steam | Marvel Rivals Website

Diplomacy is not an Option

Als RTS (Real-Time Strategy) Spiel verspricht "Diplomacy is not an Option" epische Schlachten im Mittelalter-Setting. Mich erinnert das Indie-Game dabei an Age of Empires, aber krasser und verrückter. Zuerst sieht alles nach einer belagerten mittelalterlichen Burg aus, die wir verteidigen müssen, aber plötzlich schießt ein Laser-Strahl aus dem Himmel und präzise platzierte Feuerbälle vernichten Massen an Gegnern. Dieses Spiel ist irgendwie anders als alle anderen und überzeugt mich vor allem durch den ansprechenden minimalistischen und cleanen Artstyle und die verrückten Ideen. Leider hatte ich vor Ort nicht genug Zeit, um das Game selbst einmal zu testen, aber ich denke bis ich hier zuschlagen werde, wird sich auch etwas Content dazu auf YouTube finden, der mich hoffentlich überzeugen wird.

Diplomacy is not an Option auf Steam

The Berlin Apartment

Ein Spiel, in dem sich alles nur um eine einzige Wohnung in Berlin dreht? Klingt erst einmal langweilig, selbst für einen Geschichts-Studenten. Wenn der aber dann liest, dass wir verschiedene Geschichten in dieser Wohnung erleben in verschiedenen Zeitaltern und alles miteinander verknüpft wird, dann wird es schon spannender. Gemeinsam mit einem wunderschönen Artstyle hat dieses Storygame sofort meine volle Aufmerksamkeit ergattert. Hier konnte ich zwar auf der Messe nichts weiter dazu anschauen, aber es gibt bereits eine kostenlose Demo-Version auf Steam die mir sehr gut gefallen hat. Allein die dort gezeigten Szenarien wurden so toll präsentiert, dass ich es wirklich kaum erwarten kann mehr zu erkunden und diese fiktive Wohnung näher kennenzulernen.

The Berlin Apartment auf Steam | The Berlin Apartment Website

COPA CITY

Eigentlich ist Fußball überhaupt nicht mein Ding und könnte mich kaum weniger interessieren, aber durch Zufall bin ich doch am Stand dieses Fußball-Tycoon-Simulators gelandet und hätte dort sogar fast ein Fußball-Quiz gewonnen (danke Kahoot nochmal an der Stelle für den spontanen Ausfall). Dort habe ich bemerkt, dass es hier nicht nur ausschließlich um Fußball geht, sondern mehr um das Management von Sportveranstaltungen, Infrastruktur, Sicherheit, Fans usw. Und wer mich kennt, der weiß dass ich Simulatoren, Management und alles was mit Städten und Planung zu tun hat absolut liebe. Zugegebenermaßen habe ich mich seit der Messe nicht mehr mit diesem Spiel beschäftigt, aber ich bin mir sicher, dass ich später nochmals einen Blick darauf werfen werde und wer weiß... vielleicht hole ich es mir ja sogar.

COPA CITY auf Steam | COPA CITY Website

Ara: History Untold

Ein weiteres persönliches Highlight auf meiner Liste ist Ara; und das nicht nur weil es das erste Game überhaupt ist, für das ich mich je auf der Gamescom zum Testen angestellt habe. Dieses Spiel ist für mich eine vollkommen überraschende Entdeckung da ich vorher noch nie etwas davon gehört hatte, aber beim Antesten überzeugt wurde, dass es voraussichtlich eine große Konkurrenz zu Civilization VII wird. Während Civilization VII (wie vorher schon beschrieben) eher den Eindruck eines kleinen und womöglich sogar recht unscheinbaren Update zum Vorgänger macht, ist Ara eine erfrischende Neuerung auf dem Feld dieser auf großen Dynastien und Völkern beruhenden Strategie-Spielen. Die Grafik sieht schön aus, und die Demo-Version auf der Messe spielte sich sehr gut und auch nach wenigen Minuten bereits recht intuitiv. Es ist leicht verständlich was man tun muss, fühlt sich aber dennoch nicht zu simpel an und fordert zum strukturierten, planvollen und intelligenten Spielen heraus. Ich hoffe, dass dieses Game auch bei einigen Leuten aus dem Freundeskreis Anklang findet, dann werde ich es mir sehr gerne ebenfalls holen und freue mich bereits auf viele spannende Runden.

Ara: History Untold auf Steam | Ara: History Untold Website

Aquapark Tycoon

Und zu guter Letzt noch ein Spiel, das ich nur im Vorbeilaufen am Stand bemerkt habe, welches mich aber genau wie Planet Coaster 2 mit seinen Wasserparks an meine Kindheit und den vielen Spaß beim Bauen der Schwimmbäder, Rutschen und Wasserparks in RollerCoaster Tycoon 3 erinnert. Und das ist auch der einfache Grund, warum ich es sofort auf meine Wunschliste hinzugefügt habe. Planet Coaster hat hier natürlich als offizieller Nachfolger von RCT3 Vorrang, aber womöglich werde ich auch mit diesem Game ein paar "erfrischende" Stunden verbringen.

Aquapark Tycoon auf Steam | Aquapark Tycoon Website

 

Entspannung an der Ostsee

Ich schreibe diesen Beitrag, während ich an der Ostsee in meinem Ferienhaus sitze. Wobei, es ist ja eigentlich gar nicht mein Ferienhaus, auch nicht das meiner Mutter, die dafür bezahlt hat. Es ist ein kleines Häuschen auf einem ehemaligen Bauernhof, das an uns vermietet wird für 10 Tage. Aber es ist das schönste kleine Häuschen auf einem ehemaligen Bauernhof, in dem ich je gehaust habe. Alles ist modern, aber dennoch authentisch norddeutsch, wir haben 2 Bäder, einen großen Wohn- und Essbereich, getrennte Schlafzimmer und eine eigene Küche, die wirklich überraschend gut ausgestattet ist. Luxus pur, für mich zumindest.

Ich reise dieses Jahr zusammen mit meiner Mutter. Das ist unser erster längerer Urlaub seit über 5 Jahren und wir beide haben es wirklich mehr als nötig. Wir haben so viel Scheiße durchlebt, sowohl zusammen, als auch jeder für sich. Aber wir sind dennoch glücklich, dass wir jetzt hier sein können und richtig ausspannen, am Meer, auf dem Sofa, im Fischrestaurant. Man benötigt einfach immer wieder einen kompletten Schnitt vom normalen Alltagstrott, einfach raus aus dem Gewohnten und nichts tun. Danach kann man immer noch weiterarbeiten.

Und so schreibe ich diese Worte, zufrieden und glücklich, trotz vieler Sorgen zuversichtlich was die Zukunft bringt. In die Wellen schauend, den Wind verspürend. Auf dass es mein Rückenwind für das sei, was komme. Als nächstes kommt vor allem erst einmal die Gamescom, mein zweiter "Urlaub" für dieses Jahr, wenn auch etwas anstrengender. Wenn ich die Gelegenheit dazu habe, schreibe ich auch von dort einen Beitrag, sonst gibt es einen kleinen Rückblick danach.

 

Reisetipp: Bad Uracher Wasserfall

Kürzlich war ich seit Langem wieder am Uracher Wasserfall. Wenn ihr in der Gegend südlich von Stuttgart seid, kann ich euch einen Ausflug dorthin sehr empfehlen.

Da ich in der Nähe des Uracher Wasserfalls wohne, ist dieser für mich ein häufig besuchter Foto-Spot und es ist immer wieder aufs Neue schön dort.
Aber auch für alle, die nicht für die Fotografie in der Gegend unterwegs sind und einen absolut atemberaubenden natürlichen Wasserfall sehen wollen, lohnt der Besuch.

Um zum Wasserfall zu gelangen, fährt man am besten mit dem Auto oder Zug nach Bad Urach. Es gibt dort sogar eine extra Haltestelle für Regionalzüge am Wasserfall, von dem aus man direkt den Fußweg beginnen kann.
Lauffaul sollte man definitiv nicht sein, da der Besuch des Wasserfalls zwingend mit einem etwa 20-30 minütigen Fußweg verbunden ist, aber die gesamte Strecke ist relativ eben. Auch wenn man weniger fit ist, schafft man den Weg problemlos.

Ich muss aber dazu sagen, dass dieser Wasserfall ein sehr beliebtes Ziel bei Touristen und Locals aus der Gegend ist und bei sehr gutem Wetter und besonders in den Ferien oder am Wochenende, kann dort viel los sein. Rechnet also mit zahlreichen anderen Menschen und Hunden.
Gerade wenn man viel fotografieren will, kann es etwas störend sein, wenn überall andere Menschen herum laufen und man den Wasserfall und die das schöne malerische Tal nie ungestört vor die Linse bekommt.

Achtet auch auf festes Schuhwerk! Wenn der Wasserfall viel Wasser führt (nach stärkerem Regen), dann ist die Treppe, die dort hinauf führt immer komplett überflutet. Keine Scheu also vor nassen Füßen!

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Kommentar zu Mastodon und Twitter

Stand heute bin ich seit ungefähr 2 Wochen aktiv auf Mastodon unterwegs und habe meine Anwesenheit auf Twitter dementsprechend massiv verringert. Anders als bei meinen bisherigen Erfahrungen auf Mastodon – vor dem ganzen Chaos um den reichsten Idioten der Welt und seinen unfreiwilligen Kauf der relevantesten Microblogging-Seite des Internets – fühlt sich die Nutzung von Mastodon jetzt merkbar anders an; das Mammut ist zum Leben erwacht.

Noch vor einigen Monaten, als die Kontroverse um den möglichen Twitter-Kauf den für den Notfall geplanten Wechsel zu Mastodon erstmalig als Thema herbeiführte, waren viele noch nicht überzeugt genug, dass sich der Wechsel wirklich lohnt. Zwar sind damals schon die Nutzerzahlen Mastodons stark gestiegen, aber diese Welle flachte schnell wieder ab, als es auch in den Medien wieder ruhiger um Musk wurde. Viele haben sich auch nur bereits als Präventivmaßnahme eine Präsenz in diesem neuen Netzwerk angelegt, um später dann auf diese zurückgreifen zu können, wenn der Fall der Fälle wirklich eintritt.

Und ja, wie soll ich es sagen: Mastodon erfährt seit den chaotischen Zeiten auf Twitter ein rasantes Wachstum an Nutzern und zu meiner Begeisterung scheint sich das neue Netzwerk besonders auch im deutschsprachigen Raum durchzusetzen. Selbst die sonst nicht gerade als sonderlich experimentierfreudig und modern wahrgenommenen öffentlichen Informationskanäle und Social Media Präsenzen vieler Ämter, Behörden und Ministerien sind sogar schon auf Mastodon vertreten. Außerdem haben sich auch einige bekanntere Persönlichkeiten dort bereits niedergelassen und erproben sich an der spannenden und interessanten neuen Welt der föderierten und dezentralisierten Plattformen.

Und was heißt das jetzt für mich?

Ich konnte an mir selbst beobachten, dass durch die aktive und (vor allem verglichen mit Twitter) sehr freundliche Umgangsweise auf Mastodon es mir dort immer besser gefällt. Der große und nach wie vor weitergehende Nutzerzuwachs verstärkt diesen Effekt umso mehr. Zugegeben, ich habe auf Twitter vor allem technische und politische Neuigkeiten verfolgt und manchmal auch kommentiert, durch den großen Anteil an technisch begeisterten Early Adoptern und Datenschutzliebhabern auf Mastodon bin ich dort natürlich direkt inmitten meiner zwei Lieblings-Themen gelandet.

Was ich auch beobachten konnte ist, dass ich je länger ich Mastodon aktiv benutze immer weniger das Bedürfnis habe, auch Twitter zu öffnen und dort zu schauen, was gerade abgeht. In den ersten Tagen habe ich beide Apps und Websites quasi noch 50/50 genutzt, jetzt habe ich bemerkt, dass ich seit mindestens 5 Tagen die Twitter-Website nicht mehr geöffnet und die App mit dem blauen Vogel sogar schon deinstalliert habe. Ich fühle mich auf Mastodon einfach wohler.

Besonders gut gefällt mir auch folgendes: Trotz einer vielfach geringeren Zahl an Followern wird dort vielfach mehr interagiert. Das liegt bestimmt auch primär daran, dass es keinen Algorithmus gibt, der mir maßgeschneiderten Content zuspielt, sondern dass das, was ich auf meiner Timeline sehe auch das ist, was ich sehen will, weil ich den Personen selbst gefolgt bin. Außerdem ist alles dort chronologisch, wie in den guten alten Zeiten bei Twitter auch.

Mögliche Probleme

Mastodon ist trotz allem, was ich bis hierhin schon lobend erwähnt habe auch nicht perfekt. Es gibt ein paar Dinge, die problematisch werden könnten, vor allem auf längere Sicht. Eines dieser möglichen Probleme ist die fehlende Professionalität auf den meisten Instanzen. Natürlich, es ist ein großer Vorteil wie man gerade an Twitter erkennt, wenn ein Soziales Netzwerk nicht von einem gewinnorientierten Konzern geführt wird. Da bei Mastodon jedoch jeder der dies möchte seine eigene Instanz betreiben und für andere zugänglich machen kann (das ist der Sinn hinter dem Fediverse und der Dezentralisierung/Föderation), hat das zur Folge, dass die meisten Serverbetreiber und Moderatoren einfache Privatpersonen sind, die diese wichtige Aufgabe in ihrer Freizeit, quasi als Hobby, durchführen. Das ist kein Problem, solange die Instanzen eine Größe beibehalten, in der sie keine großen Kosten verursachen und sich leicht moderieren lassen, aber es wird zu einem Problem, wenn es für die Privatperson zu viel wird. Was macht man, wenn man sich den Betrieb des Servers nicht mehr leisten kann, oder mit dem Moderieren problematischer Beiträge nicht hinterher kommt?

Das ist für das Netzwerk als Gesamtes betrachtet kein Problem. Wird eine Instanz nicht aktiv moderiert und es kommt zu viel fragwürdiger Content von dort, so steht es jedem anderen Serverbetreiber frei, diese Instanz auf eine Blacklist zu setzen und die Föderation mit ihr zu beenden. Eine etwas brutale Methode, aber nicht ungewöhnlich, wie der Fall Gab anschaulich zeigt. Geht die Instanz hingegen pleite, können die Nutzer (solange der Server noch läuft) ihren Account einfach auf eine andere Instanz “umziehen”, inklusive ihrer Follower und gefolgten Accounts. Die bisherigen Posts gehen zwar dabei verloren, aber immerhin verliert man seine Bubble dadurch nicht.

Fazit

Ich bleibe erstmal dabei: Mastodon > Twitter. Und daher werde ich auch fürs erste weiterhin auf Mastodon aktiv bleiben und Twitter ignorieren. Das darf ruhig auch als ein erneuter Aufruf an meine Twitter-Bubble gelesen werden, Mastodon eine Chance zu geben und den Sprung ins Fediverse zu wagen. Macht euch einfach einen Account auf einer Instanz, die euren Interessen am besten entspricht (bitte nicht auf mastodon.social!!). Es ist weit weniger kompliziert als es auf den ersten Blick aussieht und man findet sich nach kurzer Eingewöhnungsphase schnell zurecht. Mein aktiv genutzter Account dort ist @MarcRnt@sueden.social.