In meinem letzten Post habe ich über das Aus des Webreader-, Newsletter- und RSS-Tools Omnivore geschrieben und viel darüber geredet, warum ich dieses Tool so sehr vermissen werde und warum es keine wirkliche deckungsgleiche Alternative gibt, die die selben Ansätze verfolgt und Open Source ist.
Jetzt habe ich aber im Omnivore-Discord - welcher sich dieser Tage mehr mit Alternativen zu Omnivore beschäftigt, als mit der App selbst - eine neue Alternative entdeckt, die mehrere Nutzer dort vorgeschlagen haben: InfoFlow.
InfoFlow bietet Apps für alle gängigen Betriebssysteme, die sich aber leider mehr wie eine eingebettete Website anfühlen, als richtige native Clients, aber immerhin besser als gar nichts. Auf den ersten Blick verfolgt InfoFlow auch die richtigen Ansätze und ermöglicht den gleichen Usecase wie Omnivore es tat: Webreader, Newsletter und RSS. Man sollte jetzt denken "super, dann hat sich ja alles erledigt und du hast ein neues Tool gefunden". Doch so einfach ist das leider nicht.
Anders als Omnivore ist InfoFlow leider nicht Open Source und hat aktuell ebenfalls Probleme mit der Finanzierung und Vermarktung ihres Tools. Das ist bei InfoFlow bereits so akut gewesen, dass sie schon den Shutdown verkündet hatten, dann aber doch über die Verbindung mit einem anderen Service es geschafft haben, den Dienst weiter anzubieten. Das lässt mich nicht gerade euphorisch werden. Denn wenn ich jetzt beim inzwischen abgeschalteten Omnivore immer noch die Möglichkeit hätte, dieses selbst zu hosten und für mich alleine weiter zu betreiben, so geht das bei InfoFlow nicht. Würde ich jetzt blind dorthin migrieren, dann säße ich jetzt schon in einem sinkenden Schiff.
Die Suche wird also noch weiter gehen und bis dahin bin ich immer noch bei Instapaper, was mir wie bereits zuvor beschrieben immerhin den Webreader und die Newsletter unter einen Hut bekommt. Besser als nichts und auch wenn es Instapaper als Closed Source Tool in der Vergangenheit bereits mehrfach finanziell sehr schlecht ging, so hat man es hier immer irgendwie geschafft, den Dienst am Laufen zu halten. Als Nutzer hat man eigentlich gar nicht mitbekommen, dass schon 2-3x verkauft und zurückgekauft wurde. Besser als nichts, aber naaaja...